


Die besten Gaming Kostüme
Gaming Kostüme: Eine Reise durch digitale Realität und echte Stoffe
Wenn ich über Gaming Kostüme spreche, spreche ich nicht von schlichten Verkleidungen. Es geht um eine Art der Darstellung, die Spielecharaktere zum Leben erweckt. Wer sich einmal in ein gut gemachtes Gaming Kostüm geworfen hat, weiß, dass es eine komplett andere Erfahrung ist. Es fühlt sich an, als betrete man die Welt des Spiels selbst.
Warum Gaming Kostüme faszinieren
Die Verbindung zwischen Spielwelt und Realität
Ein Gaming Kostüm hat die Macht, einen Avatar aus der virtuellen Welt in unsere Wirklichkeit zu holen. Dabei geht es nicht einfach darum, gut auszusehen. Es geht darum, einen Charakter zu verkörpern. Und zwar nicht nur optisch, sondern auch in seiner Haltung, seiner Körpersprache und manchmal sogar seiner Stimme.
Ob auf einer Convention, bei einem Fotoshooting oder einfach für sich selbst zu Hause: Die Wirkung eines gut gemachten Kostüm ist stark. Und sie ist unmittelbarer als jeder Bildschirm. Besonders spannend wird es, wenn andere Fans erkennen, wen man darstellt. Dann entsteht sofort ein Gespräch, ein Lachen, ein Austausch. Genau das macht die Szene aus.
Identifikation durch Kleidung
Ich selbst habe einmal ein Kostüm von Geralt aus „The Witcher“ getragen. Plötzlich fühlte ich mich grimmiger, ruhiger, irgendwie unnahbar. Ich kann nicht sagen, ob es an der Schulterplatte oder dem Schwert lag, aber etwas hat sich verschoben. Diese Veränderung ist spannend, weil sie zeigt, wie stark Kleidung unsere Wahrnehmung beeinflusst. Das Kostüm hilft nicht nur dabei, wie jemand auszusehen. Es hilft, jemand anders zu sein.
Und genau hier liegt die Magie. Gaming Kostüme sind nicht oberflächlich. Sie ermöglichen eine tiefere Auseinandersetzung mit einer Figur, mit ihren Eigenschaften, Stärken und auch Schwächen. Diese emotionale Verbindung macht das Tragen intensiver als man zunächst denken würde.
Die Bestandteile eines Gaming Kostüms im Detail
Stoffe und Materialien
Was sofort auffällt: Es gibt keine „Standardmaterialien“. Manche Kostüme arbeiten mit Leder, andere mit PVC, manche sogar mit 3D-gedrucktem Plastik. Bei Sci-Fi-Charakteren kommt oft Kunstfaser zum Einsatz. Fantasy-Charaktere brauchen eher Leinen, Samt oder Lederimitate. Manchmal hilft es, alte Kleidung umzufunktionieren. Second-Hand-Stores sind Goldgruben für Basis-Materialien.
Ein gutes Beispiel: Ezio Auditore aus „Assassin’s Creed“. Sein Kostüm besteht aus mehreren Schichten, darunter Leinen, Leder, Baumwolle. Die Kapuze muss exakt sitzen. Der versteckte Mechanismus für die Klinge ist ein weiteres Kapitel für sich. Besonders knifflig ist dabei der Schnitt seiner Tunika, der asymmetrisch verläuft und gut sitzen muss, damit der Gesamteindruck nicht verloren geht.
Rüstungsteile
Rüstungen sind eine Klasse für sich. Besonders beliebt bei Spielen wie „Dark Souls“, „Skyrim“ oder „World of Warcraft“. Diese Teile bestehen meist aus EVA-Foam, thermoplastischem Kunststoff oder Worbla. Wer es professionell will, nutzt sogar Aluminiumbleche. Hier ist viel Wissen gefragt, denn die Materialien müssen sowohl realistisch aussehen als auch leicht und tragbar sein. Worbla lässt sich beispielsweise mit Hitze formen und wird dadurch sehr flexibel einsetzbar.
Jede Rüstung hat ihre eigene Herausforderung: Die Beweglichkeit darf nicht eingeschränkt sein, das Gewicht muss tragbar sein, und die Details müssen dem Spielmodell entsprechen. Viele Cosplayer:innen lösen das, indem sie Klettverschlüsse oder Magneten verwenden, um Teile abnehmbar zu gestalten. Gerade bei Fotosessions kann man so schnell zwischen verschiedenen Posen wechseln, ohne sich neu anziehen zu müssen.
Waffen und Props
Ein Gaming Kostüm ohne Waffen wirkt oft unvollständig. Ob es sich um Laras Pistolen handelt, Clouds Buster Sword oder Links Bogen: Diese Requisiten müssen aussehen wie im Spiel, aber sie dürfen nicht gefährlich sein. In Deutschland gelten strenge Vorschriften, was mitgeführt werden darf. Repliken aus Schaumstoff oder bemaltem Holz sind daher weit verbreitet.
Ich habe mal ein Replikat von Kratos’ Chaosklingen gebaut. Drei Wochen Arbeit. EVA-Foam, Acrylfarbe, Lichteffekte. Es war der Mühle wert, denn ohne sie wäre der Charakter nicht komplett gewesen. Der Moment, als ein Kind fragte, ob es die Klinge mal halten darf, war unbezahlbar. Genau solche Erlebnisse bleiben.
Make-up und Schminke: Mehr als Farbe im Gesicht
Konturen, Narben und Spezialeffekte
Viele Gaming Charaktere haben markante Gesichter: Narben, Tattoos, Schmutz, Augenschatten. Das bekommt man mit normalem Make-up nicht hin. Hier kommen Techniken wie Contouring, Latex-Applikationen und Airbrush ins Spiel. Besonders bei realistischen Spielen wie „The Last of Us“ oder „Cyberpunk 2077“ braucht man die richtigen Produkte.
Ein Beispiel: Jinx aus „League of Legends“. Ihre Augen sind übergroß geschminkt, die Lippen wirken leicht verzerrt, die Haut leicht bläulich. Ohne das richtige Make-up sieht das Kostüm aus wie eine Perücke auf einem fremden Körper. Bei manchen Cosplayer:innen dauert das Schminken länger als das Anziehen.
Hautfarben und Spezialeffekte
Manchmal muss die eigene Hautfarbe angepasst werden. Charaktere wie Ahsoka Tano oder Mystique aus X-Men brauchen eine vollständige Abdeckung. Das bedeutet: Bodypainting oder Bodysuit. Beides erfordert Geduld und viel Übung. Bei Bodypainting ist die Körpertemperatur ein Thema, weil sich die Farbe bei Hitze oder Schweiß lösen kann.
Wer mit Latex arbeitet, sollte vorher testen, ob eine Allergie besteht. Es gibt Alternativen wie Silikon oder Gel-Pads, die hautverträglicher sind. Besonders eindrucksvoll sind bewegliche Prothesen wie Elfenohren oder Cyberpunk-Implantate. Sie machen den Look glaubwürdig.
Perücken und Haarstyling
Künstliche Haare richtig nutzen
Nur wenige Cosplayer:innen haben exakt die Frisur ihres Charakters. Darum sind Perücken Standard. Aber nicht jede Perücke passt. Sie muss zugeschnitten, gestylt und manchmal sogar gefärbt werden. Ich habe mal für eine Tracer-Perücke aus „Overwatch“ acht Stunden gebraucht. Dabei ging es nicht nur ums Styling, sondern auch um das Volumen und die Richtung der Haare.
Wichtig ist der richtige Kleber, vor allem an Stirn und Nacken. Ein schlecht befestigter Haaransatz zerstört den Eindruck sofort. Ich empfehle Perückenkleber auf Wasserbasis, der sich leichter entfernen lässt.
Bärte und Gesichtsbehaarung
Auch ein Bart muss manchmal künstlich sein. Entweder weil man selbst keinen hat, oder weil der eigene Bart die falsche Form hat. Theaterkleber, Haarteile und Geduld sind gefragt. Bei meinem Geralt-Kostüm war der Bart das Aufwendigste. Ich habe ihn aus Echthaarsträhnen selbst geknüpft, damit er nicht wie ein Filzball wirkt.
Authentizität vs. Tragbarkeit
Detailgenauigkeit mit Einschränkungen
Ein Problem kennt jeder, der sich ernsthaft mit Gaming Kostümen beschäftigt: Das Original ist oft nicht tragbar. Viele Spielcharaktere tragen Designs, die in der echten Welt kaum funktionieren. Besonders Rüstungen und High-Heels-Kombinationen bringen echte Probleme mit sich.
Ein Beispiel: Bayonetta. Ihre Schuhe mit den integrierten Waffen sind in echt kaum umsetzbar. Deshalb muss man kreative Kompromisse finden. Detailtreue ist wichtig, aber der Körper muss beweglich bleiben. Sonst ist der Effekt schnell dahin. Viele Cosplayer:innen entwickeln eigene Methoden, etwa mit unsichtbaren Trägern oder versteckten Stabilisatoren.
Gerade bei langen Convention-Tagen merkt man schnell, was tragbar ist und was nicht. Ich empfehle, eine „Casual-Version“ zu entwickeln. Gleiches Design, aber bequemer.
Beliebte Charaktere und ihre Gaming Kostüme im Fokus
Aloy (Horizon Zero Dawn)
Ihr Kostüm besteht aus Leder, Stoff, Tierhaut und vielen kleinen Accessoires. Besonders aufwändig ist ihr Kopfschmuck mit den Metallteilen. Viele Cosplayer:innen greifen hier zu 3D-Druck oder Thermoplast. Auch die Haarstruktur spielt eine Rolle, da Aloys Frisur sehr charakteristisch ist.
Master Chief (Halo)
Ein Paradebeispiel für große Rüstungen. Helm, Brustpanzer, Armschienen – alles muss perfekt sitzen. Unter der Rüstung trägt man meist einen schwarzen Anzug, um die Illusion zu wahren. Innen sind oft Lüfter oder kleine Kühlsysteme verbaut, damit der Träger nicht überhitzt.
Tifa Lockhart (Final Fantasy VII)
Ein eher schlichtes, aber starkes Kostüm. Kurzer Rock, Sport-BH, Handschuhe. Doch es sind die Details – wie die Handschützer und die Schnüre an den Schuhen – die Tifa zum Leben erwecken. Besonders wichtig ist hier die Körpersprache. Tifa wirkt stark und gleichzeitig empathisch.
Die Bedeutung der Körpersprache
Wer ein Gaming Kostüm trägt, sollte sich mit dem Charakter identifizieren. Nicht nur das Aussehen zählt, sondern auch Haltung, Bewegungen und Mimik.
Ich erinnere mich an eine Begegnung mit einem Cosplayer, der Joel aus „The Last of Us“ verkörperte. Er sprach wenig, bewegte sich ruhig, hatte einen ernsten Blick. Das Kostüm war okay, aber seine Darstellung hat es unvergesslich gemacht.
Wenn du dich unsicher fühlst, hilft es, vor dem Spiegel zu üben. Oder kleine Videos aufzunehmen, um Bewegungen und Gesten zu analysieren. Je tiefer du in die Rolle eintauchst, desto besser funktioniert das Gesamtbild.
Fazit: Gaming Kostüme sind Ausdruck, Kunst und Leidenschaft
Gaming Kostüme erfordern Zeit, Recherche und oft auch Mut. Man setzt sich mit einem Charakter intensiv auseinander. Man lernt seine Eigenheiten, seine Schwächen, seine Geschichte. Und bringt sie in die echte Welt.
Ob für Messen, Fotoshootings oder einfach aus Liebe zum Spiel: Wer ein Gaming Kostüm trägt, zeigt seine Verbindung zur digitalen Welt. Und diese Verbindung wird durch Details sichtbar.
Ich kann jedem nur empfehlen: Probier es aus. Such dir einen Charakter, der dich berührt. Und dann fang an. Stoff fühlen, Farben mischen, Schnitte probieren. Es lohnt sich.